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Im Crashkurs zum Graffiti-Künstler
Im Crashkurs zum Graffiti-Künstler
03.06.2024 | Von: Franz-Josef Majer
Pirmasens wird bunt! An einer hohen Betonwand in der Bitscher Straße haben 15 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren in einem zweitägigen Workshop auf etwa 30 Metern Länge ein zwei Meter hohes Graffiti gestaltet. Durchgeführt wurde der Ferienkurs vom Jugendhaus ONE, der Pakt für Pirmasens hat ihn mit 2.500 Euro gefördert.
Mit dem Street-Art-Sprayer Morizz Müller aus Kaiserslautern, der im letzten Jahr den Skatepark im Strecktal verschönert hat, stand ihnen ein Profi zur Seite. Der Wirtschaft- und Servicebetrieb der Stadt (WSP) hatte zuvor die unansehnliche Betonwand in der Bitscher Straße, die seit vielen Jahren für Graffiti-Künstler freigegeben ist, gesäubert und grundiert.
Bevor die jungen Sprayer ans Werk gehen konnten, stand aber die Theorie auf dem Programm des zweitägigen Crashkurses. Morizz Müller zeigte, wie man mit der Sprühdose richtig umgeht und die verschiedenen Aufsätze, sogenannte Caps, verwendet. Unter Mithilfe des Jugendhaus-Teams entwickelten die Jungen und Mädchen auf dem Papier die Ideen für ihre Graffiti-Werke.
Am zweiten Tag wurde dann die Vorlage in die Praxis umgesetzt. Meist waren es ihre eigenen Namen, die die jungen Sprayer in riesigen bunten Buchstaben an die Wand sprühten. So haben sich dort zum Beispiel Sarah, Lizzy, Mr. Paint, Damian oder Imad für einige Wochen "verewigt". Morizz Müller steuerte den Sprayer-Pilou und den Schriftzug "Schuhstadt" bei. In der Mittagspause versorgte Pakt-Koordinatorin Martina Fuhrmann die jungen Leute und ihre Betreuer zur Stärkung mit Pizza und Eis.
"Es hat richtig Spaß gemacht, war echt schön", meinte am Ende der 13-jährige Imad. "Ich wollte das schon immer mal machen. Das ist besser, als in den Ferien nur zu Hause rumzuhängen", sagte Damian (13). Dass Sprayen gar nicht so einfach ist, wie es aussieht, hat er gleich gemerkt: "Die Hand tut richtig weh, wenn man ständig auf die Dosen drücken muss."
Von den Ergebnissen des Workshops beeindruckt war auch Oberbürgermeister Markus Zwick, der das "Meisterwerk" begutachtete: "Alles ist willkommen, was unsere Stadt bunt und freundlich macht". Fortsetzung sei erwünscht. "Wenn jemand privat eine Wand zum Besprühen hat, kann er sich gerne bei uns melden. Einzige Voraussetzung ist, dass das Werk öffentlich zu sehen sein muss", erklärte Pakt-Koordinatorin Martina Fuhrmann.