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Das Schlagzeilen-Team trifft Bernhard Matheis
Das Schlagzeilen-Team trifft Bernhard Matheis
Wie blickt der Ideengeber und Gründer des Pakts für Pirmasens heute auf den Pakt?
19.07.2021 | Text von: Kelli Miller | Foto: Seda Turpalova
Kelli Miller aus dem Schlagzeilen-Team vom Pakt für Pirmasens führte ein Interview mit dem ehemaligen Oberbürgermeister, Dr. Bernhard Matheis. Dieser hat den Pakt für Pirmasens „ins Leben gerufen“.
Aus welcher Perspektive bekommen Sie heute die Aktivitäten des Paktes mit?
Bernhard Matheis: Sehr interessiert. Ich habe immer noch viele Kontakte zu einzelnen Projekten im Pakt, auch zu Vereinen und höre dann immer, welche Initiativen und Projekte es gibt. Wenn ich irgendwie kann, bin ich am „Runden Tisch“ dabei und höre natürlich auch, was für tolle neue Projekte entstanden sind.
Wie beurteilen Sie die Arbeit der neuen Koordinatorin Martina Fuhrmann?
Bernhard Matheis: Martina kenne ich natürlich schon viele Jahre. Sie war ja ganz am Anfang dabei über den CVJM mit seinen großen Projekten. Umso mehr hat es mich gefreut, als ich gehört habe, dass sie die Nachfolgerin von Sabine Kober wurde.
Aus welchen Gründen haben Sie den Pakt für Pirmasens ins Leben gerufen?
Bernhard Matheis: Schon im Studium habe ich viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun gehabt, weil ich bei der Turnerschaft Rodalben Leichtathletik-Trainer war. Die Kinder und Jugendlichen kamen dort aus allen gesellschaftlichen Bereichen. So habe ich dann eine intensive Beziehung zur Jugendarbeit bekommen. Dies hat nachgewirkt. Als ich dann Oberbürgermeister wurde, hatte ich immer einen Blick darauf, wie man Jugendlichen möglichst große Chancen eröffnen kann. Dies war letztlich meine Motivation den Pakt zu gründen.
Haben Sie damit gerechnet, dass der Pakt einmal so viele ehrenamtliche Helfer hat?
Bernhard Matheis: Nein.
Was halten Sie von der Zusammenarbeit vom Pakt und der Bertelsmann Stiftung?
Bernhard Matheis: Das war für uns außerordentlich wichtig. Der Pakt für Pirmasens ist ja eine Art Sozialarbeit. Alle, die mitmachen, begreifen dies ja nicht immer so, aber in Wirklichkeit ist es Sozialarbeit. Es war sehr hilfreich in dieser Situation eine wissenschaftliche Begleitung zu bekommen, so dass auch mal jemand von außen einen Blick drauf wirft und um zu überprüfen, was sind Misserfolge und was sind Erfolge für den Pakt. Das halte ich für außerordentlich wichtig. Die Verbindung war gut und hat uns eindeutig weitergebracht im Pakt.
Glauben Sie, dass sich die Entwicklungs- und Zukunftschancen der Pirmasenser Kinder und Jugendlichen verbessert haben durch den Pakt?
Bernhard Matheis: Ja, ich glaube das, ich weiß es sogar genau. Man muss natürlich wissen, dass soziales Engagement nicht die Ursache und die Wirkung innerhalb von fünf Minuten entfaltet. Dies ist nämlich eine langfristige Sache. Viele der Kinder und Jugendlichen, die Schlechtes erlebt haben in ihrer Kinderzeit, müssen erstmal Vertrauen schöpfen. Vertrauen schöpft man nicht, indem man sagt, ich mach jetzt mal ein Interview mit dem Bernhard Matheis. Sondern indem man diesen besser kennenlernt und vielleicht auch weiß, dass er nicht nur in guten Zeiten für mich da ist, sondern auch in schlechten Zeiten. Dieses Vertrauen im Pakt aufzubauen ist eine langfristige Aufgabe. In einzelnen Projekten sieht man, es bleiben Verbindungen noch lange Zeit bestehen. Vertrauenspersonen bleiben da auf längere Frist gesehen Vertrauenspersonen.
Haben Sie damit gerechnet, dass der Pakt mal so viele umfangreiche Aufgaben übernimmt?
Bernhard Matheis: Nein, das war nicht abzusehen. Es war wichtig, dass es mit konkreten Projekten startet. Man hat jedoch sofort gemerkt, wie groß die Bereitschaft nicht nur in den Vereinen und Verbänden in Pirmasens ist. Ob man nun eine Idee für ein Projekt hat, selbst an einem Projekt teilnimmt, Pate für jemanden vom Pakt ist oder sich in Form von einer Spende engagiert. Gerade auch die Spender und Sponsoren sind sehr wichtig für den Pakt.
Und nun meine letzte Frage: Was halten Sie vom Schlagzeilen-Projekt?
Bernhard Matheis: Wenn ihr nicht eingestiegen wärt, hätte man das Projekt noch erfinden müssen. Ich finde es richtig klasse, weil es das Ganze perfekt abrundet. Wir haben ja immer die Schwierigkeit gehabt, jemanden zu finden, der die Öffentlichkeitsarbeit für den Pakt übernimmt.