Ich kann kochen!

GRIFF ZU SCHNEIDEBRETT UND KOCHLÖFFEL MACHT ESSEN ZUM ERLEBNIS

(Nachbericht)

„Die frischgebackenen Genussbotschafter aus der Südwestpfalz bringen Kinder und Jugendliche in Zukunft auf den Geschmack einer gesunden Ernährung“, ist Pakt-Koordinatorin Sabine Kober überzeugt. 20 pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Schulen, Lern- und Spielstuben, Kindergärten und Jugendpflegeeinrichtungen haben am 28.06.2017 zusammen mit Ehrenamtlichen aus Vereinen und Verbänden an einem Workshop der bundesweiten Initiative "Ich kann kochen!" teilgenommen.

Die ganztägige Fortbildung – Initiatoren sind die Sarah Wiener Stiftung und die BARMER Krankenkasse – qualifiziert Teilnehmer, um mit Kindern in ihren Einrichtungen und Institutionen zu kochen. „Ich kann kochen! ist Deutschlands größte Ernährungsinitiative für Kita- und Grundschulkinder. Mit ihr entdecken Kinder, dass gesunde Ernährung Spaß macht und schmeckt“, sagte Hansjörg Lambrix, Regionalgeschäftsführer der BARMER. Lambrix ergänzte: „Die BARMER engagiert sich in Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren für die Gesundheitsförderung in Kitas und Schulen. Ich kann kochen! hat das Ziel, das Ernährungsbewusstsein und die Ernährungsbildung von Kindern zu fördern.“

Die Initiative zeigt Mädchen und Jungen in Kitas, Schulen und außerschulischen Lernorten zum Beispiel, wie Kohlrabi ausschaut, welche verschiedenen Farben Tomaten haben können und was sich aus frischen Lebensmitteln alles zubereiten lässt.

Anja Schermer, Geschäftsführerin der Sarah Wiener Stiftung, erklärte: „Indem wir Heranwachsenden Lust aufs Kochen machen und ihnen Kochkompetenz vermitteln, verankern wir gesunde Ernährung als alltäglichen Bestandteil im Leben der Kinder.“ Kern der Initiative sind kostenfreie Fortbildungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte zu Genussbotschaftern. Diese werden dafür qualifiziert, in ihren Einrichtungen praktische Koch- und Ernährungskurse für Kinder anzubieten. Eine solche Qualifizierung erhielten Teilnehmer am heutigen Mittwoch in der Katholischen Familienbildungsstätte in Pirmasens. Die Fortbildung vermittelte wertvolle Informationen zur Ernährungssituation und zum Ernährungsverhalten von Kindern sowie nützliche Hinweise für das Kochen mit Kindern.

Stephanie Fromme, die als Ich kann kochen!-Trainerin die Fortbildung leitete, sagte: „Wichtig ist, sich als Pädagoge gut vorzubereiten auf die Kochstunde mit den Kindern. So gelingt es, die Nachwuchsköche gelassen und offen anzuleiten und in der Zubereitung der Speisen zu stärken.“ Zudem gab sie den Hinweis, die Kinder in der Kochstunde nicht zu überfordern: „Es gilt, Schritt für Schritt zu erklären. Zum Beispiel erst die Bedeutung von Hygiene in der Küche, erst danach die Küchenutensilien. Auch sollte man Ideen von Kindern beim Kochen zulassen.“

Eingeübt wurde das neu erworbene Wissen in der Lehrküche, wo die Teilnehmenden saisonale Gerichte wie Sommersalat, Gemüseschnecken und Kartoffel-Möhren-Stampf zubereiteten. Pakt-Koordinatorin Sabine Kober erklärte: „Wir müssen Kinder alltagsnah und frühzeitig für eine vielseitige Ernährung begeistern. Der Griff zu Schneidebrett und Kochlöffel macht Essen für Kinder zum Erlebnis.“ Das gemeinsame Kochen vermittle praxisnahes Ernährungswissen und fördere wirkungsvoll die Gesundheit der Kinder.

Das neu erworbene Wissen lasse sich von pädagogischen Fachkräften bestens einsetzen, um integriert in den Kita-Alltag, den Unterricht, in Arbeitsgruppen oder als Projekt Koch- und Ernährungskurse anzubieten.